Formel 1 in Japan: Max Verstappen unschlagbar, Trostpflaster für Ferrari (2024)

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Formel 1 in Japan: Max Verstappen unschlagbar, Trostpflaster für Ferrari (1)

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Den letzten Ferrari-Sieg in Suzuka? Holte noch Schumacher: 2004 war das, danach jubelten auf dem traditionsreichen Suzuka International Racing Course fast ausschließlich Red Bull und Mercedes. Ein hartes Pflaster also für die Scuderia, zumal die Piloten Carlos Sainz und Charles Leclerc nur als Vierter und Achter ins Rennen gingen. Doch das Team aus Maranello machte einiges richtig, vor allem taktisch bei Leclerc. Dem Monegassen gelang es, durch eine Einstopp-Strategie bis auf Position vier vorzufahren. Erst kurz vor Schluss musste er einen Podiumsplatz an seinen Teamkollegen abgeben.

Das Ergebnis: Max Verstappen feierte, das war im Grunde schon nach wenigen Runden klar, im vierten Rennen seinen dritten Sieg. Sein technischer Defekt in Melbourne, die Querelen bei Red Bull um Teamchef Christian Horner, alles war weggewischt. »Es hätte nicht besser sein können«, sagte der Niederländer, der vor seinem Teamkollegen Sergio Pérez und Sainz über die Ziellinie fuhr. Lando Norris im McLaren, vom dritten Platz gestartet, wurde nur Fünfter. Lesen Sie hier den Rennbericht.

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Der Start: Verstappen und Pérez kamen gut weg, im Gegensatz zu Norris, der sich gegen Sainz verteidigen musste. Fernando Alonso (Aston Martin) als Fünfter kam mit seinen weichen Reifen gut in Fahrt, schaffte es aber nicht an dem McLaren von Norris und dem Ferrari vorbei. Dann schob sich, weiter hinten im Feld, Alexander Albon im Williams in Kurve drei außen neben Ricciardo im Racing Bull (offiziell: Visa Cash App RB), der Australier sah Albon nicht, es kam zum Kontakt und beide Autos krachten in die Bande. Die Fahrer blieben unverletzt, doch die Aufräumarbeiten des Knäuels aus Autos, Bandenresten und Reifenstapeln führten dazu, dass das Rennen unterbrochen und die verbliebenen 18 Fahrer in die Boxengasse gerufen wurden.

Zweiter Kaffee? Die Zuschauerinnen und Zuschauer in Europa konnten sich wahlweise noch mal hinlegen oder sich in aller Ruhe ein (weiteres) koffeiniertes Heißgetränk holen. Erst rund eine halbe Stunde später, um 7.32 Uhr MEZ, ging es weiter. Der Neustart erfolgte stehend, die ersten neun Positionen entsprachen der Aufstellung des ersten Starts. Gewinner war Nico Hülkenberg, der sich um zwei Plätze auf Rang zehn vorschieben konnte – und von dort auch beginnen durfte. Der Japaner Yuki Tsunoda büßte vor heimischer Kulisse zwei Positionen ein und musste das Rennen von Platz zwölf fortsetzen.

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Und noch mal von vorn: Auch den Restart gewann Verstappen, die ersten Positionen blieben unverändert. Hinter Oscar Piastri schnappte sich Ferrari-Pilot Charles Leclerc Lewis Hamilton im Mercedes. Tsunoda schoss kurzzeitig auf Rang neun vor, wurde kurze Zeit später aber wieder von George Russell im zweiten Mercedes kassiert. Hülkenberg kam mit seinem Haas überhaupt nicht weg und fiel auf Platz 16 zurück. Er konnte zum Ende aber wieder auf Position elf vorfahren, Tsunoda holte einen Punkt – und wurde später von den Fans bejubelt.

In seiner eigenen Welt: In Runde zwölf fuhr Verstappen rund eine halbe Sekunde schneller als der Rest des Feldes, der Niederländer hatte seinen Vorsprung auf Pérez bereits auf über 4,5 Sekunden ausgebaut. Erste Red-Bull-Verfolger waren zu diesem Zeitpunkt die Ferrari, da Norris (Runde zwölf), Piastri (13) und Alonso (15) zum Reifenwechsel abgebogen waren. Hamilton und Russell tauschten die Positionen.

Abgefahrene Reifen? Ach was: Die Strecke in Suzuka geht nicht pfleglich mit den Pneus um, entsprechend kamen in Folge auch die Red Bull sowie die meisten übrigen Fahrer zum Wechsel, bei einem Massenstopp in Runde 23 wirkte die Boxengasse gar wie eine Autobahnauffahrt im Berufsverkehr. Nur Leclerc im Ferrari fuhr unverdrossen mit seinen Medium-Reifen weiter und führte zwischenzeitlich das Rennen an. Verstappen konnte der Monegasse nicht lang hinter sich halten, bei dessen Teamkollegen gelang ihm das besser – zumindest bis er mit seinen verschlissenen Reifen in Kurve neun einen Fehler machte und zu weit rauskam.

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Norris im Pech: Ferrari holte Leclerc im Anschluss an die Box (27), auch McLaren rief den dahinter fahrenden Norris herein. Beide zogen harte Reifen auf, Leclerc kam auch vor dem Briten wieder auf die Strecke. Norris, der nach seinem ersten Reifenwechsel zunächst sehr schnell unterwegs war, geriet zudem hinter Russell, der sich zwischen ihm und Leclerc einsortierte. Lange konnte der Mercedes-Pilot seine Position aber nicht verteidigen. »Die Ferrari hatten eine bessere Pace, das hat für uns nicht gereicht«, sagte Norris später. Es fühle sich aber trotzdem nicht gut an, wenn man von Position drei starte und Fünfter werde. »Aber es war nicht mehr drin«, sagte Norris. Für Leclerc hingegen ging es in Folge durch seinen späten Stopp zwischenzeitlich bis auf Podiumsposition drei nach vorn, schneller waren nur die Red Bull.

Schreckmoment: Nur wenig später rutschte Logan Sargeant im Williams unter einer imposanten Rauchwolke ins Kiesbett, konnte das Auto aber rückwärts hinausmanövrieren. Auch Norris und Pérez waren im Laufe des Rennens an der Stelle unter der Brücke schon ins Rutschen gekommen. Eine Safety-Car-Phase wäre besonders für Leclerc ärgerlich gewesen, doch das Rennen ging weiter.

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Sainz fliegt: Sainz kam in Runde 36 noch mal an die Box und hatte bereits Norris kassiert, als er auf seinen Teamkollegen auflief. Zivil ließ ihn dieser passieren. Zuletzt war geraunt worden, ob Ferrari vielleicht aufs falsche Pferd gesetzt habe. Melbourne-Sieger Sainz muss seinen Platz 2025 für Lewis Hamilton räumen, zeigte seither trotz Blinddarm-OP aber eine starke Leistung. Mit seiner Strategie haderte der Spanier trotz des guten Ergebnisses. Er habe zu Beginn mit dem starken Reifenabbau gekämpft, durch aufziehende Wolken habe sich das dann aber verbessert, sagte er nach dem Rennen. »Plötzlich dachte ich, dass es mit einem Stopp vielleicht schneller wäre«, sagte er. Glücklicherweise habe er sich mit den frischen harten Reifen zum Ende dann aber noch nach vorn arbeiten können, so der Spanier.

Mercedes spielt (wieder) keine Rolle: George Russell und Lewis Hamilton hatten als Siebter und Neunter mit dem Kampf ums Podium hingegen nichts zu tun. Die Autos kämpften mit dem Reifenverschleiß, erst ganz zum Schluss konnte Russell mit wenig Sprit im Tank noch mal angreifen und Piastri überholen.

Wie geht’s weiter? Mit dem Großen Preis von China (21. April, 9 Uhr MEZ, TV: Sky), der wegen der Coronapandemie zum ersten Mal seit 2019 wieder stattfindet. »Es wird relativ hektisch werden mit dem Sprintwochenende. Wir waren dort auch eine ganze Zeit nicht mehr, und wir haben nur eine Trainingssession«, sagte Verstappen. Sorgenfalten dürfte ihm die Station im Rennkalender dennoch nicht auf die Stirn treiben. Der 26-Jährige hat die Führung in der WM-Wertung mit 77 Punkten vor seinem Teamkollegen Pérez (64) ausgebaut, der vor Leclerc Zweiter ist (59).

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Author: Jerrold Considine

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